Brief eines ausgezogenen Welpen:

Hallo Trudi, hallo Frau Behr,
hier ist Snickers. In meinem neuen Zuhause gefällt es mir schon
wirklich gut. Ich fege ganz alleine von Raum zu Raum und vergesse manchmal das die
Fließen und das Laminat teilweise sehr rutschig sind.

Meinen Freßnapf finde ich mittlerweile auch alleine. Mein Frauchen muss mich nicht immer
begleiten damit ich etwas esse und trinke. Heute habe ich das erste mal alles aufgegessen. Man war ich satt.
Ich hätte aber durchaus noch mehr gegessen. Aber Katinka wollte mir einfach nicht mehr geben.
Muss halt doch ein bissi auf meine Linie achten 🙂

Meine Kauknochen finde ich super, der begleitet mich immer wenn wir Auto fahren müssen.
Heute war auch der erste Tag an dem ich nicht die ganze Fahrt gejammert habe, mittlerweile habe ich verstanden, dass das Auto mir nichts tut.

Mein Frauchen hat mich heute bei der Hundesteuer, dem Welpenclub und bei Tasso angemeldet. Jetzt kann nix mehr schief gehen.
Alleine bleibe ich auch schon ein paar Minuten wenn Katinka duschen geht oder mal schnell zum Postkasten.

Auf der Wiese vor meinem Haus liegen ganz viele Hasenknödel. Die hüpfen immer wie durch ein Wunder in  meinen Mund.
Ich muss erst noch verstehen das ich die nicht essen darf. Genauso wie ich sehr sehr gerne an Hosenbeinen ziehe und in
Schnürsenkel beiße.

Bürsten lasse ich mich schon wirklich gerne und vor dem Abtrocknen bei dem schönen Wetter habe ich auch keine Angst.
Es macht mir viel Spaß weil ich immer mit dem Handtuch kämpfen darf.

Nicht so toll finde ich es wenn Katinka mir den Sandmännchenschlaf aus den Augen putzen will oder wenn mein Po sauber gemacht werden muss.

Schlafen gehe ich gegen 22 Uhr und wenn Katinka nicht grade in der Nacht raus muss um aufs Klo zu gehen schlafe ich durch bis 20 vor 6 und da
kann man wirklich den Wecker nach mir stellen. Aber ich bin wirklich ganz ganz lieb in der Nacht.
Sobald das Licht ausgeht fallen auch meine Augen zu.
Ich schlafe in einem großen großen Pappkarton in dem gemütliche Decken liegen und ein paar Kuscheltiere. An denen kann ich dann rumbeißen bis ich eingeschlafen bin.

Bald gehe ich das erste mal in die Welpenstunde. Der Kursleiter sagt uns bescheid wann der Kurs Mittwochs abends auf macht. Dann bin ich mit dabei um andere Hunde kennen zu lernen.
Wenn mir große Hunde auf der Straße begegnen muss ich gleich beweisen wie toll ich bellen kann. Die großen schauen nur und gehen weiter.

Ach ja, mein Frauchen wollte nochwas:
Anbei noch ein Foto von mir…
Ich habe den Schnuller von meiner „Nichte“ erwischt…
Aber der schmeckt auch zu gut


mit freundlicher Genehmigung von Katinka Spiegler